SARS-CoV-2 (COVID-19)
ALLES WAS SIE WISSEN MÜSSEN
Wenn Sie innerhalb der letzten 14 Tage im Urlaub waren (unabhängig vom Aufenthaltsort), Erkältungssymptome aufweisen oder einer Ihrer Familienangehörigen unter Erkältungssymptomen leidet, bitten wir Sie, von einem Praxisbesuch abzusehen. In diesen Fällen kontaktieren Sie uns telefonisch, um den optimalen Zeitpunkt für eine Vorstellung in unserer Praxis zu finden.
Dies dient dem Schutz aller unserer Patienten und des Personals.
Sollten Sie in oben genannter Situation eine akute ärztliche Behandlung benötigen, kontaktieren Sie den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der 116117 oder wenden sich an eine der Hamburger Notfallpraxen.
Möchten Sie nach einem Urlaubsaufenthalt einen Abstrich auf COVID-19 vornehmen lassen, wenden Sie sich an eines der Hamburger Testzentren (10-18Uhr):
Hamburg Altona
Hamburg Farmsen / Berne
Hamburg Hauptbahnhof
Wünschen Sie einen Abstrich auf COVID-19, ohne dass Sie aus dem Urlaub zurückgekehrt sind und ohne dass Sie klinische Beschwerden haben, wenden Sie sich an das DRK Harburg unter:
040 – 554 44 92 22
Die Kosten für einen Abstrich auf eigenen Wunsch ohne Urlaubsaufenthalt und ohne klinische Beschwerden bzw. Kontakt zu einer positiv getesteten Person sind dabei von Ihnen privat zu tragen.
Ihre Gesundheit ist unsere Motivation!
Symptome einer SARS-CoV-2 (sog. COVID-19) - Infektion
Krankheitsverläufe sind zum Teil unspezifisch und variieren von symptomlosen Verläufen bis hin zu schweren Lungenentzündungen.
Zu den häufigsten Symptomen zählen:
- Fieber
- Husten
- Kurzatmigkeit
- Gliederschmerzen
- Halsschmerzen
- Kopfschmerzen
- Geruchsminderung / Geschmacksveränderung (für 2-3 Tage zu Beginn der Infektion unabhängig von Nasenbeschwerden)
- Verstopfte Nase / Schnupfen
- Übelkeit / Erbrechen / Durchfall
- Bindehautentzündungen
- Hautausschlag
Übertragungswege
- Tröpfcheninfektion der Atemwege (häufigster Übertragungsweg)
- Schmierinfektionen (durch kontaminierte Oberflächen, evtl. über Stuhl möglich)
- Bindehäute der Augen (möglich Ansteckung jedoch noch nicht abschließend geklärt)
- Übertragung von Mutter auf Fetus / Neugeborenes (kein direkter Nachweis, jedoch Einzelfallberichte über SARS-CoV-2-Nachweis bei Neugeborenen)
- Aerosolbildung im Rahmen medizinischer Tätigkeiten (z.B. bei Bronchoskopie oder zahnärztlichen Prozeduren)
Inkubationszeit und Zeit bis Beginn von Symptomen
Die Inkubationszeit beträgt nach aktuellem Kenntnisstand im Mittel zwischen 5-6 Tagen (bis zu 14 Tage).
Bis zum Auftreten von Symptomen dauert es in der Regel ca. 7,5 Tage.
Wieviele der Infizierten werden wirklich krank?
Nach derzeitigem Stand ( 3 Studien von 1. evakuierten Heimkehrern, 2. einem Kreuzfahrtschiffausbruch und 3. einer Kontakt-basierten Fallsuche) geht man von einem Anteil Erkrankender unter den positiv getesteten Patientin von 51-81% aus.
Aufgrund der geringen Fallzahlen und geringer Anzahl von Studien kann hier noch keine genauere Aussage getroffen werden.
Wie lange ist man infektiös?
Derzeitig geht man davon aus, dass vermehrungsfähige Viren bis zum ca. 8. Tag nach Symptombeginn in Abstrichen aus dem Sputum nachweisbar sind.
Diese Zeit kann auch deutlich nach oben abweichen und bedarf weiterer Untersuchungen zur genauen Stellungnahme.
Solange vermehrungsfähige Viren in Abstrichen nachgewiesen werden können, besteht weiterhin Ansteckungsgefahr.
WICHTIG: Ein negativer Nasenrachenabstrich bedeutet nicht, dass Sie nicht mehr infektiös sind. So konnten Erreger aus Nasenrachenabstrichen lediglich bis 4 Tage jedoch in Sputumuntersuchungen aus der Lunge noch bis zu 8 Tage nach Symptombeginn gefunden werden.
Testverfahren
PCR-Nachweis:
Es erfolgt nach Abstrichentnahme eine Untersuchung des Materials auf Nukleinsäuren des COVID-19 -Erregers. Werden diese nachgewiesen, ist der Test positiv.
WICHTIG:
Ein negatives Ergebnis schließt eine Infektion mit COVID-19 nicht aus.
Die Gründe hierfür können vielfältig sein. Falsch negative Ergebnisse können durch unsachgemäßen Transport bzw. Lagerung der Proben sowie auch eine falsche Abstrichentnahme oder der falsche Abnahmezeitpunkt eines Abstriches in der Infektion vorkommen.
Bestehen zum Zeitpunkt der Abstrichentnahme bereits vorwiegend Lungenbeschwerden wie Husten wird ein Abstrich aus dem Nasenrachen eher negativ ausfallen. Daher sollte bei solchen Beschwerden sog. Sputum aus der Lunge gewonnen werden. Auch Stuhluntersuchungen können zu diesem Zeitpunkt nähere Hinweise liefern.
SARS-CoV-2-Schnelltest:
Dieser Test beruht auf der Suche nach Antikörpern im Blut eines Patienten. Hat ein Patient bereits Kontakt mit dem Erreger gehabt, bildet das Immunsystem 7-10 Tage nach Infekt sogenannte Antikörper. Diese können über ein spezielles Verfahren ähnlich einem Schwangerschaftstest im Blut nachgewiesen werden. Hierbei unterscheidet man sog. IgM- und IgG-Antikörper. IgM-Antikörper treten dabei in einem frühen Infektstadium auf und deuten auf eine frische Infektion hin. IgG-Antikörper dagegen entstehen bei längerem Infekt und zeigen nach verschwinden der IgM-Antikörper auf einen entweder lange bestehenden Infekt oder eine bereits stattgehabt Auseinandersetzung mit dem Virus hin.
WICHTIG:
Auch dieser Test unterliegt Schwächen und kann eine frische Infektion nicht nachweisen. Die Anwendung erfolgt, um herauszufinden, wer bereits mit dem Virus Kontakt hatte ggf. ohne es bemerkt zu haben. Derzeit sind diese Tests noch in größeren Validierungsstudien, um die Effektivität näher beurteilen zu können. Es gilt hierbei insbesondere auch eine Kreuzreaktivität mit bereits bekannten Beta-Corona-Viren auszuschließen.